Über 1.000 Räume hinter meterdickem Stahlbeton. Baugleiche Atomkraftwerke sind in Deutschland immer noch in Betrieb.
Die wichtigsten Fakten zum Atomkraftwerk Zwentendorf:
- Kraftwerkstyp: Siedewasserreaktor
- 4 Turbinen (eine Hochdruckturbine, drei gekoppelte Niederdruckturbinen)
- Größe des gesamten Kraftwerkareals: 24 Hektar
- Das Gebäude enthält über 1.000 Räume, die zum Teil von bis zu drei Meter dickem Stahlbeton umgeben sind (im Reaktor funktionieren keine Mobiltelefone)
- Baugleiche Atomkraftwerke sind heute noch in Deutschland in Betrieb (Isar 1, Philippsburg 1)
- Durchmesser des Reaktorkerns: 6,5 Meter, 20 Meter hoch
- Lagerbecken mit 60 Tonnen schwerer Kuppel
- Alle wesentlichen Teile des Kernkraftwerks sind im Originalzustand erhalten, darunter: Reaktor, Steuerstabantriebsraum, Brennelemente-Trockenlager, Kondensationskammer, Kontrollraum
- Der Druckbehälter in Zwentendorf sollte zu zwei Drittel vorgewärmtes Wasser enthalten. Die Urandioxid-Brennelemente, angereichert mit bis zu 4,02 Prozent Uran-235, hätten beim Kernzerfall Wärme erzeugt, durch die Teile des Wassers verdampfen und die Turbinen antreiben – nach Verlassen der Turbine wäre der Wasserdampf (rund 7.000 Tonnen pro Stunde) durch Kühlwasser im Kondensator verflüssigt und wieder dem Kreislauf zugeführt worden
- Der Dampf in einem solchen Reaktor ist 270 Grad heiß, der Druck sollte 80 bar betragen, um die vier Turbinen des Kraftwerks anzutreiben
- Geplante Bruttoleistung des Atomkraftwerks: 723 Megawatt – genug, um Energie für 1,8 Millionen Haushalte zu liefern
- Das deutsche Schwestern-Atomkraftwerk Brunsbüttel, das 1977 in Betrieb ging, hat bisher 130.000 Gigawattstunden Strom erzeugt, eine Strommenge mehr als das Doppelte der gesamten aktuellen Stromerzeugung eines Jahres in Österreich, was gesamt einen Wert von 9,1 Milliarden Euro repräsentiert
- Sonnen- statt Atomenergie: Auf dem Dach und am Außengelände wurde 2009 eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen, die durchschnittlich 180.000 Kilowattstunden elektrische Energie pro Jahr liefert